Wie ist das Vereinsleben so?

Unser Verein verbindet übergreifend Menschen mit großer Naturverbundenheit. Dabei können neben der großen Pflanzenvielfalt auch ein reiches Vogel- und Insektenleben bestaunt werden, was viele Gäste aufgrund der Nähe zum nördlichen Zubringer verwundert. Neben der gärtnerischen Tätigkeit ist häufig auch handwerkliches Geschick gefragt, um beispielsweise die Gartenlauben, Gewächshäuser etc. in Schuss zu halten. Ein weiteres besonders wichtiges Ziel ist es sich vom stressigen Alltag zu entspannen und mit Gleichgesinnten auszutauschen. Bei uns darf auch natürlich gerne gegrillt, ein Bier getrunken und das Leben insgesamt genossen werden. Für Feiern und Feste steht dazu unser Vereinsheim bereit.

Fragen & Antworten

Kleine Geschichten?

Als Kind der Generation X...

...das mit Punkmusik und später dem Grunge groß geworden ist, waren Kleingärten für mich immer der Inbegriff der Verklemmtheit und des Spießbürgertums. Die Idee und die Gedanken dahinter waren mir egal. Die Natur sollte Natur bleiben und ich fand es besser auf einem Gelände bspw. eine Moorwiese, als eine Kleingartenanlage vorzufinden.

Gut, Moorwiesen und andere naturbelassene Flächen finde ich auch heute noch extrem wichtig, aber meine Sicht auf das Prinzip des kleingärtnerns hat sich ein wenig gewandelt.

Reicht es mit den Kindern alle paar Jahre mal Ferien auf dem Bauernhof zu machen um ihnen die Natur nahe zu bringen? Nein, ein eigener Garten in dem man Gemüse (keine Zucchini!) anbauen kann und Obst & Beeren ernten kann wäre die Lösung. Mangels eines Gartens musste eine Zeit lang der Balkon herhalten, aber irgendwie ist das nicht das gleiche.

Irgendwann in den Coronajahren ergab sich für uns die Möglichkeit einen vernachlässigten Garten zu übernehmen und nach einigem Überlegen in der Familie entschieden wir uns Kleingärtner*innen zu werden.

Noch haben wir den Garten nicht sooo lange, aber bisher sind wir schon von der Kameradschaft und Hilfsbereitschaft innerhalb des Vereins begeistert. Die Bilder in meinem Kopf beginnen sich zu ändern... ;)

Ein (fast) unverhofftes Glück, oder wie für uns alles anfing.

Irgendwann Ende der Siebziger Jahre: Meine Frau liest mir aus der Zeitung einen Artikel vor, dass in Düsseldorf neue Gartenanlagen entstehen sollen. Wir entschließen uns, uns zusammen

mit meinen Eltern um einen Garten zu bewerben. Gesagt – getan. Dann hören wir von der Stadt nichts mehr. Die Sache gerät irgendwann in Vergessenheit.


Sommer 1982. Meine Frau und ich kommen nachmittags mit dem Flieger aus dem Urlaub zurück. Wie das immer so ist, findet man verschiedene Briefe vor, die von der Urlaubsvertretung auf dem Tisch hinterlassen wurden. Ein Brief sticht ins Auge, es ist ein Brief von der Stadt oder vom Stadtverband der Kleingärtner, das ist nach all den Jahren nicht mehr erinnerlich.


Inhalt des Briefes: Wir gehören zu den Auserwählten, die für einen Garten in unserem jetzigen Gelände vorgesehen sind. Es findet eine Verlosung statt, die den Standort im Gelände vorgibt. Tag der Verlosung – heute 18:00 Uhr. HEUTE ??? Ja.


Als wir im Saal von St. Maria ankommen sind alle anderen schon da. Jetzt geht alles ganz schnell. Eine halbe Stunde später haben wir den Schlüssel mit der Garten Nr. 39 in der Hand, 15 min später stehen wir im... na ja, nennen wir es mal Garten.

Es handelt sich eher um eine Unkrautwüste, in der diese seltenen Kräuter teilweise bis zu einem halben Meter hoch gewachsen sind. Mein erster Impuls – nee, lass mal. Aber als meine Frau zum ersten mal im Häuschen steht ist die Entscheidung gefallen : Wir haben einen Garten.


Was folgte waren arbeitsintensive Wochen und Monate (mit damals 33 Jahren kann man noch einiges wegstecken) in denen wir zusammen mit meinen Eltern nicht nur den gesamten Garten, teilweise sogar mit der Spitzhacke umgraben, sondern auch den Schacht für den Wasseranschluß graben, dies natürlich zusammen mit dem neuen Nachbarn Michael Auerwald. Außerdem hat der damalige Vorstand die Lieferung von Terrassenplatten organisiert, die allerdings vorne am Parkplatz gelagert wurden. Für uns bedeutet das, dass ich die Platten – Größe 40x60 – immer 5-er weise mit der Schubkarre zum Garten karren muss. Einfahren war übrigens auch damals schon nicht erlaubt.


Letztlich haben wir es, auch unter tätiger Mithilfe meiner Schwiegereltern und – ab und zu – auch einiger Freunde noch vor dem Winter geschafft die wichtigsten Dinge fertigzustellen. Sogar den Rasen haben wir noch ausgesät.


Seitdem sind nun fast 41 Jahre vergangen. Rückblickend sagen wir, dass diese Entscheidung, den Garten trotz aller anfänglichen Schwierigkeiten und auch Knochenarbeit zu nehmen, eine der besten Entscheidungen unseres Lebens war.